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Aus einem Guss: Kreiert die Eigenproduktion die besseren Features?
Eine Podiumsdiskussion mit:
Jens Jarisch (Produzent), Antje Vowinckel (Produzentin und Regisseurin), DW Meissner (freier Regisseur beim öffentlichen Rundfunk), Katrin Zipse (Redakteurin SWR). Moderation: Michael Lissek

time13:00 Uhr

Viele der erfolgreichsten Produktionen der letzten Jahre entstanden nicht in den High-Tech-Studios der Sendeanstalten, sondern an den heimischen Computern der Autoren.
Die Eigenproduzentin Antje Vowinckel gewann mit „Call me yesterday“ den Karl-Sczuka-Förderpreis, Petschinka für das Hörspiel SANTO SUBITO den Prix Europa 2007, und Jens Jarisch erhielt für seine Features „Die K“ und „Lifestyle“ 2005 und 2006 den Prix Europa.

Im Alltagsbetrieb der Rundfunkanstalten ist es allerdings noch immer gängiges Prinzip, dass ein Feature-Autor nach Transkription seiner Interviews ein Manuskript verfasst, die O-Töne dann schneiden lässt und das Manuskript danach vom Redakteur in die Hände eines Regisseurs gelegt wird, der dann wiederum Schauspieler, die Musik und den Sound festlegt. Sodann wird das Stück binnen einer Woche produziert.

Der Eigenproduzent spielt ein gänzlich anderes Spiel. Die Verfügungsgewalt über das Material und die Sendung bleibt vom Anfang bis zum Ende in seiner Hand. Mögliche Szenen, Anschlüsse oder akustische Verweise wurden schon während der Aufnahmen mitgedacht, Vorstellungen von Schauspielerstimmen sind entstanden. Überdies nehmen sich Produzenten in der Regel mehr als eine Woche Zeit, um an ihren Produktionen zu feilen. Und: Sie bauen eine innige Verbindung zu ihrem Material auf, entwerfen ihre ganz individuellen Vorstellungen von Sound, Groove, Form und Aussage. Bringt diese Vorgehensweise das bessere Ergebnis – ästhetisch und inhaltlich? Ist diese Arbeitsweise sogar die einzig mögliche Herangehensweise an akustisches Doku-Material und also der Schwanengesang auf die arbeitsteilig entstehenden Produktionen in den großen Studios der Rundfunkanstalten mit Hausregisseuren und Tonmeistern? Oder gelten die Erfolge nur eher zufällig einigen „Begabten“ aus der freien Szene? Hat die Eigenproduktion im Rahmen des künstlerischen Radiofeatures einen besonderen, ästhetisch und produktiontechnisch begründeten Platz? 

Zwei Produzenten sprechen mit einem Regisseur und einer Redakteurin über ihre Erfahrungen bei der Entstehung von Sendungen. Die Podiumsdiskussion bündelt die beiden großen Themen des Tages der freien Hörkunstszene: Feature und Eigenproduktion.

Im Anschluss stellt Wolfram Wessels ein neues Projekt von SWR2 vor: DOKUBLOG.