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Ein Menschenbild, das in seiner Summe Null ergibt
Hörspielpreis der Akademie der Künste
Motome-Zuka – Der Grabhügel von Tetsuo Furudate
Dienstag, 24. April / 19.00 bis 24.00 Uhr / 52 Min
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Tetsuo Furudate verwendet für seine Komposition eine Geschichte des japanischen Nô-Theaters aus dem 13. Jahrhundert: Ein junger Mönch pilgert zur Hauptstadt Kyoto und begegnet an einem Grabhügel dem Geist einer Frau, die in die Hölle verdammt wurde, weil sie den Tod zweier Liebhaber verschuldet hat.
Den Noise-Musiker Furudate, der hier zum ersten Mal ein Motiv aus seinem eigenen Kulturkreis verwendet, interessierte an dieser Geschichte die Unerbittlichkeit des göttlichen Schuldspruchs und der starke Kontrast, der sich musikalisch aus der idyllischen Anfangsszene und dem Bericht aus der Hölle gewinnen lässt. Fasziniert ist er auch von den Durchdringungen des Nô-Theaters zwischen Leben und Tod, Ich und Du, Vergangenheit und Zukunft.
Autor / Komposition / Realisation: Tetsuo Furudate / Musiker: Yukihiro Isso, Fue; Tamami Tono, Sho / Soundkooperation: Zbigniew Karkowski / Übersetzung aus dem Japanischen: Ken Hagiwara
Mit: Seiichirou Morikawa, Sigrid Schnückel
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2005
Tetsuo Furudate (* 1958) lebt in Tokio und zählt zu den interessantesten Komponisten und Musikern der NOISE-Bewegung mit zahlreichen Konzerten auch in Europa. "Das Gehör des Mr. Roderick Usher" (DLR Berlin 2004) wurde vom Dresdner Wettbewerb "Blaue Brücke" ausgezeichnet.