Termine
Thementag "Ich"
Ich als Ware. Ein Arbeitsbericht.
Helgard Haug, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)
Donnerstag, 26. April / 10.30 bis 11.30 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin / Studiofoyer
Präsentation mit Überraschungsgast
Foto: Sebastian Hoppe
Helgard Haug und Daniel Wetzel untersuchen in ihrem neuen Hörstück die Wirkung eines der einflussreichsten Texte in der Kulturgeschichte auf die Ich-Konstruktion Einzelner. "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" (DLF / WDR 2007) folgt den Spuren von Menschen, die im, mit und für das "Kapital" gelebt haben.
Ihre Theaterprojekte basieren häufig auf der Arbeit mit "Experten", die dem künstlichen Rahmen nicht mit schauspielerischem Vermögen und nicht mit Rollentext entsprechen können, sondern ihn stattdessen auf eine Weise besetzen, die immer wieder als "authentisch", "dokumentarisch", "wirklicher" beschrieben wird. Dabei spielen Haug / Wetzel stärker mit der Selbsterfindung als den Verkündern des Neuen Dokumentarischen lieb sein dürfte. Für den Rundfunk haben sie ihre Recherchen zu einem Hörstück weiterentwickelt, bei dem die Frage im Vordergrund stand, wer in Deutschland überhaupt mit Marx’ "Kapital" zu tun hat und warum. Hier stellen Sie einzelne Komponenten aus der Entwicklungsphase des Stücks vor.
Helgard Haug und Daniel Wetzel (beide *1969) arbeiten SEIT 1995 an Projekten im Theater, Radio und TV zusammen, seit 2002 unter dem Label Rimini Protokoll, und erproben dabei die Inszenierung von Biographien, von öffentlichen und virtuellen Räumen. "Wallenstein. Eine dokumentarische Inszenierung" (2005, Theatertreffen 2006) und "Karl Marx: Das Kapital, Band Eins" (2006) wurden an mehreren großen Theatern und internationalen Festivals gezeigt.