Performance und Konzerte
LIGNA: Radioballett Pariser Platz
Freitag, 20. April / 17.00 Uhr
Pariser Platz
Das Radio habe die Politik von der Straße geholt und in die gute Stube zurückgedrängt, schrieb Siegfried Kracauer vor 75 Jahren, als das Radio noch ein blutjunges Medium war und die Straße gerade erst massiv politisiert. Die Hamburger Künstlergruppe LIGNA (Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen) geht mit dem Radio auf die Straße und erprobt dessen Potenzial für ästhetische und politische Interventionen im öffentlichen Raum. Das "Radioballett Pariser Platz", das LIGNA in Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal Berlin zum Auftakt der "Woche des Hörspiels" inszeniert, macht die Besucher zu Performern. An diesem Ballett kann jeder teilnehmen, der sich am 20. April rechtzeitig gegen 17 Uhr in der Akademie der Künste am Pariser Platz einfindet. Ausgabe der Radiogeräte und Utensilien: 17.00 Uhr, Foyer der Akademie der Künste, Pariser Platz. Beginn Radioballett: 17.30 Uhr.
LIGNA Aktion in Frankfurt am Main, Foto: Eiko Grimberg
Am Samstag, dem 21. April um 14.00 Uhr, wird die Gruppe LIGNA in einem Gespräch unter dem Titel "Politische Transmission" in der Akademie der Künste (Pariser Platz, Blackbox) ihre Arbeiten und das zu Grunde liegende Konzept von performativer Radiokunst vorstellen.
Moderation: Kai van Eikels (Freie Universität Berlin)
Foto: Tim Desgraupes
Die Hamburger Gruppe LIGNA existiert seit 1997. Sie besteht aus den Radio- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hueners und Torsten Michaelsen.
In Shows, performativen Interventionen und künstlerischen Installationen untersucht LIGNA die Bedeutung der Zerstreuung im Radio bzw. des Radios. Sie entwickeln Modelle anderer, performativer Radionutzungen wie das "Radioballett" und erweitern mit ihren Theater- und Performance-Arbeiten die Rolle der Rezipienten im öffentlichen Raum. Ihre Arbeiten wurden mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet.